36 Wohnungen werden über die VBW Bauen und Wohnen GmbH bis Ende März 2022 für Geflüchtete aus der Ukraine bezugsfertig hergerichtet. 30 dieser Wohnungen werden durch die VBW Stiftung möbliert. Über 80 potentielle Wohnungen sollen es insgesamt werden – der Andrang ist groß, die Geschichten der Ukrainer sind bewegend.
„Die Bomben schlugen im direkten Umfeld ein. Die Erschütterungen waren direkt spürbar und erschreckend nahe. Wir hatten Angst, furchtbare Angst, und rannten runter in einen Bunker. Für meine Tochter war es der Horror. Sie hat bereits mit Einschränkungen zu kämpfen. Durch den Stress verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zunehmend“, erzählt die 36-jährige Mutter Yuliia Rudan. Sie hat zusammen mit ihrer 7-jährigen Tochter die Chance ergriffen und ist von der Stadt Czernowitz aus der Ukraine geflüchtet. „36 Stunden lang waren wir auf der Flucht und sind mit Bussen hierher nach Deutschland gekommen. Mitgenommen haben wir drei Rucksäcke mit Kleidung. Für mehr war keine Zeit.“
Über 80 potentielle Wohnungen für Ukraine-Geflüchtete
So oder so ähnlich, wie Rudan ihre persönliche Geschichte schildert, ergeht es auch anderen Ukraine-Geflüchteten, die hier in Deutschland Schutz und Sicherheit suchen. Als größter Wohnraumversorger der Stadt Bochum stellt deshalb die VBW Bauen und Wohnen GmbH über 80 potentielle Wohnungen zur Verfügung. 36 davon werden bereits bis Ende März 2022 bezugsfähig gestaltet. Böden werden mit Vinyl oder Laminat verlegt, Wände gestrichen und tapeziert. Der Aufwand zum Ausfindig machen des Wohnraums innerhalb kürzester Zeit, mitsamt Koordination verschiedenster Handwerks-Dienstleister, ist auch für Bochums größten Wohnraumversorger eine echte Herausforderung. Um die Erstausstattung kümmert sich dabei die VBW Stiftung. Für 70.000 Euro werden 30 Wohnungen unter anderem möbliert mit Betten und Kleiderschränke, Spülen und Kühl-Gefrierschränke sowie Herdkombinationen. Die Stadtwerke Bochum, sowie Ostermann aus Witten beteiligten sich bei der Möblierung mit einer großen, finanziellen Spende und ermöglichen damit den Geflüchteten aus der Ukraine einen Neustart in vier sicheren Wänden.
Unterschiedlicher Wohnraum für unterschiedliche Bedürfnisse
Am Langen Seil, Ennepestraße, Klausengrund, Havelstraße oder Sonnenleite – das sind nur einige von vielen Straßen, an denen die VBW für Ukraine-Geflüchtete Wohnraum schafft. „Diesen so schnell verfügbar zu machen, ist keine Selbstverständlichkeit“, sagt Dominik Neugebauer, Pressesprecher der VBW Bauen und Wohnen GmbH. „Meine Kolleg*innen aus den KundenCentern haben hier wichtige und großartige Arbeit geleistet. Sie waren tagelang beschäftigt, unsere Bestände abzufahren, Handwerks-Dienstleister anzurufen und Maler- sowie Bodenarbeiten zu organisieren. Das kostet Kraft, aber die glücklichen Gesichter der Betroffenen spornen zum Weitermachen an und sind das größte Lob für meine Kolleg*innen.“
Der ausfindig gemachte Wohnraum wird von der VBW an das Amt für Soziales der Stadt Bochum übermittelt. Werden passende Familien für die entsprechenden Wohnraumgrößen gefunden, so übernimmt das KundenCenter der VBW die Vermietung samt Mietvertrag. „Diesen stellen wir auch Dank der Übersetzungsarbeit durch die Jüdische Gemeinde Bochum – Herne – Hattingen in ukrainischer Sprache zur Verfügung“, erklärt Neugebauer lobend. „Der Text in Landessprache hilft bei der Wohnraumvermittlung sehr weiter.“ So konnte mit Rudan ein Mietvertrag abgeschlossen werden. Die 36-jährige Mutter ist dabei sehr begeistert von ihrem Zuhause, aber auch von Bochum selbst: „Überall gibt es Blumen, Bäume und Bienen. Die Menschen hier in Bochum haben ein Lächeln im Gesicht und sind sehr freundlich zu uns“, sagt Rudan und schildert damit ihre ersten Eindrücke. „Dass ich jetzt hier in Bochum durch die VBW so schnell eine eigene Wohnung erhalten habe, das überwältigt mich. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich habe vor Glück angefangen zu weinen.“
Kommunikation - Pressesprecher
Dominik Neugebauer
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dominik.neugebauer(at)vbw-bochum.de
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