Die Flüssesiedlung ist unser größtes zusammenhängendes Wohnquartier. Hier wirst Du Dich garantiert wohlfühlen.
Als eines der ersten Grundstücke erwarb unsere Gesellschaft (die damalige Bochumer Heimstätten GmbH) 1918 den Rottmannshof in Grumme.
Auf dem Grundstück des alten Rottmannshofes wurde 1921 die erste Siedlung für Bergleute mit 132 Wohnungen gebaut. Weitere 14 Wohnungen kamen 1925 dazu. Diese Siedlung an der Volmestraße war als "Böckenbergsiedlung" bekannt. Der Bau von 18 Einfamilienhäusern an der Böckenbergstraße war das letzte vor dem Krieg begonnene Bauprojekt.
Mit den baulichen und finanziellen Möglichkeiten der ersten Nachkriegsjahre begann unsere Gesellschaft, wie hier 1947 an der Diemelstraße, Häuser zu bauen, die ohne jeglichen Aufwand in erster Linie den vielen Tausend Wohnungssuchenden ein Dach über dem Kopf bieten sollten. Der Bau der 232 Wohnungen wurde aus dem "Bergmannswohnungsbau-Programm NRW" finanziert.
Um der Wohnungsnot entgegen zu wirken, entstanden in den 1950er Jahren mit Hilfe unserer Gesellschaft eigene kleine Stadtteile, wie zum Beispiel die Flüssesiedlung in Grumme.
In den 1960er Jahren legte man auch wieder Wert auf architektonisch interessante Bauweisen. Aus diese Zeit stammen die sogenannten "Flügelhäuser" an der Ederstraße. Hier wurden städtebauliche Akzente gesetzt, die zukunftsweisend waren.
Für unsere Gesellschaft als gemeinnütziges Unternehmen war es eine Selbstverständlichkeit, auch Wohnungen für kinderreiche Familien zu bauen. Das bedeutete große Räume, wie hier bei einer Familie in der Ederstraße, ...
(Original Filmmaterial aus "50 Jahre Bochumer Heimstätten GmbH" 1967)
... deren 13 Kinder an einer Kaffeetafel nicht untergebracht werden konnten.
(Original Filmmaterial aus "50 Jahre Bochumer Heimstätten GmbH" 1967)
Hier ein Blick aus den 1960er Jahren über die Häuser an der Biggestraße.
Da die Ansprüche an die Wohnraumgestaltung sich inzwischen stark gewandelt haben, entschlossen wir uns zu einem umfassenden Entwicklungskonzept zur Revitalisierung der Flüssesiedlung. Erste Schritte waren die Umgestaltungsmaßnahmen ab 2003 an der Ennepestraße und ab 2005 rund um den Rhönplatz.
Weitere Schritte der Quartiersentwicklung folgten ab 2013. Den Auftakt hierzu bildete die Vollmodernisierung der Häuser an der Weser-, Werra- und Lahnstraße. Sie reichten von der energetischen Sanierung bis zur optischen Aufwertung des vorhandenen Bestandes. Klar erkennbar ist auch das neue Farbkonzept, das eigens für die Flüssesiedlung entwickelt wurde. Die Wohnungen erhielten im Zuge der Modernisierung erstmals einen Balkon. Im Erdgeschoss wurden Terrassen und Mietergärten angelegt.
Weiter ging es ab 2016 an der Ennepestraße. Hier vor der Modernisierung ...
... und hier nach der Modernisierung. Fast 110 Wohnungen waren in die Maßnahme einbezogen.
Auch die Flügelhäuser an der Ederstraße mussten einer Vollmodernisierung unterzogen werden. Hier vor der Modernisierung ...
... und hier nach der Modernisierung. Dach und Fassade, Fenster, Balkone und Außenanlagen wurden hierbei komplett erneuert und energetisch fit gemacht.
Durch den Neubau einer Seniorenwohnanlage an der Rhönstraße mit integriertem Pflegestützpunkt und Angeboten für ambulant betreutes Wohnen wurde dem steigenden Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum Rechnung getragen.
Zu einem funktionierenden Quartier gehören aber nicht nur gut gebaute Häuser. Parallel zu den Baumaßnahmen stärken wir deshalb das Wohnumfeld in der Flüssesiedlung. So akzentuieren wir durch die Anlage neuer Wege die ausgezeichnete Lage der Siedlung in der Nachbarschaft zu den Grummer Teichen. Bei der Wegeführung wird besonders darauf geachtet, dass die Häuser auch barrierefrei zu erreichen sind.
Insgesamt setzen wir bei der Neugestaltung des Grummer Quartiers auf einen gesunden Mix aus Miete und Eigentum, Modernisierung und Neubau. So können wir langfristig bezahlbaren und attraktiven Wohnraum anbieten. Deshalb werden nach dem Bau mehrerer Eigenheime an der Weserstraße nun auch Miet- und Eigentumswohnungen an der Sorpe- und Ederstraße neu errichtet, die alle Zielgruppen und Altersklassen - von Familien bis zu Senioren - ansprechen.
"Es gibt wohl nur einen Ort in Deutschland, wo Werra, Eder, Sorpe und Ennepe direkt aufeinandertreffen. Das ist in der Flüssesiedlung in Bochum-Grumme, wo die Straßen alle nach heimischen Gewässern benannt wurden. In der Mitte dieser Siedlung entspringt zwar kein Fluß, aber eine interessante Geschichte über die Vielfalt der Bochumer Wohnungsbaustile und das große Engagement einer alten Dame."
(aus der Videoserie "Wer wohnt denn da?" auf BOCHUMSCHAU.TV)